Pressemitteilung: Berufsvertretung ABDA fällt den Vor-Ort-Apotheken in den Rücken

Eine Beitragserhöhung für den Haushalt 2024 von 18% genehmigte sich auf der letzten Mitgliederversammlung im Juni die Berufsvertretung der Apotheker ABDA, in den Folgejahren dann jeweils weitere 5%. Die Erhöhung wurde von allen 34 Mitgliedern beschlossen. Mitglieder sind 17 Apothekerkammern und 17 Apothekerverbände.

„Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die einzelnen Kammern und Verbände diese Beitragserhöhung umlegen und wiederum deren Mitglieder, nämlich die Apotheken vor Ort, zur Kasse bitten“ so Daniela Hänel, 1. Vorsitzende der Freien Apothekerschaft.

Hänel weiter. „Das ist eine weitere Demotivation der Apotheken, die äußerst frustrierend ist, und ein fatales Zeichen Richtung Politik! In den Kammern sind nämlich alle Apotheken Zwangsmitglieder. Ein Austritt oder eine Kündigung ist somit ausgeschlossen. Eine Beitragserhöhung in dieser Zeit ist ein weiteres Indiz dafür, dass die Damen und Herren Vorsitzenden der Kammern und Verbände inklusive der ABDA-Spitze die Haftung zur Basis vollkommen verloren haben und in einer Art Gutsherrenmentalität die Apotheken mit für uns fraglichen finanziellen Forderungen melken wollen. Und dann möchte die ABDA-Spitze, dass die Apotheken ihnen in den Eskalationsstufen folgen. Ja geht’s noch!?“

Bedenken muss man, dass die Beiträge bei den Apotheken nach Umsatz erhoben werden. Dazu Hänel weiter: „Die Beitragserhebung muss dringend reformiert werden. Den Umsatz als Zielgröße zu nehmen, ist nicht mehr zeitgemäß, denn so zahlen Apotheken einen hohen Beitrag, wenn sie zum Beispiel im Umfeld von Spezialpraxen liegen, die sog. Hochpreiser verordnen. Insofern müsste diese Arzneimittelgruppe aus der Berechnung der Beiträge komplett rausgenommen werden.“

Noch Mitte letzten Jahres hatte die ABDA-Präsidentin Gabriele Overwiening verlauten lassen „Bei uns Apothekerinnen und Apothekern ist nichts zu holen.“ Die Mitglieder der Freien Apothekerschaft fragen sich, wo bei ihnen plötzlich finanzielle Ressourcen herkommen sollen, besonders nachdem der Kassenabschlag noch erhöht wurde. Bereits im letzten Jahr wurden die Beiträge um 9% erhöht und sollen nach nun 18% in 2024 in den Folgejahren um jeweils weitere 5% steigen.

Hänel: „Wir streiken ja nicht für mehr Geld für die Berufsvertretung! Die Frage muss erlaubt sein, ob man im ABDA-Haus falsch wirtschaftet, denn durch die konzernartige Struktur muss unserer Meinung nach genug Geld vorhanden sein. Da man aber augenscheinlich nicht sparen muss wie die Basisapotheken, die um ihre Existenz kämpfen, sondern das Geld quasi geschenkt bekommt und nicht selbst dafür arbeiten muss, fehlen sämtliche Hemmungen. Sensibilität? Fehlanzeige! Beitragserhöhungen von knapp 70% in 10 Jahren sind gelinde gesagt dreist. Eine bessere Lobbyarbeit wird auch nicht durch ein Sommerfest und auch nicht durch eine neu zu besetzende Stelle erreicht, dazu gehört in erster Linie ein intelligentes Netzwerk und Maßnahmen, die es den Apotheken leicht machen, der Berufsvertretung zu folgen.“

Kommentar: Die Umfrage ist nicht repräsentativ und wurde vorzeitig aufgrund von Manipulation beendet. Manipulation in dem Sinne, dass anonyme Nutzer halbminütlich die Schulnote 1 vergeben haben. Diese ganz offensichtlichen Zeiträume der Manipulation wurden lokalisiert und gelöscht. Künftige Umfragen durch uns erfahren höhere Sicherheitsstandards – wir sind ja flexibel und lernen dazu.

Weiterführende Links
https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2022/08/31/bei-uns-apothekerinnen-und-apothekern-ist-nichts-zu-holen/

https://www.pharmazeutische-zeitung.de/abda-beitraege-steigen-um-18-prozent-140924/

https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/politik/abda-haushalt-plus-69-prozent-in-zehn-jahren/


In der „Freien Apothekerschaft“, gegründet 2010, haben sich Apothekerinnen und Apotheker zusammengeschlossen, um die Interessen des Berufsstandes zu vertreten und ihre Situation, politisch wie wirtschaftlich, zu verbessern.

Ansprechpartner für Medienvertreter:
Daniela Hänel, (1. Vorsitzende) Freie Apothekerschaft e.V. ,
E-Mail: dhz@freie-apothekerschaft.de

Herausgeber:
Freie Apothekerschaft e.V. , Geschäftsstelle Bünde c/o Punkt-Apotheke Reinhard
Rokitta e.K., Eschstr. 42, 32257 Bünde,
www.freie-apothekerschaft.de