Apotheker tragen, wie jeder Unternehmer, für ihren Betrieb die Verantwortung und das kaufmännische Risiko. Verschreibungspflichtige Arzneimittel sind keine übliche Handelsware, sondern mit großer Sorgfalt zu behandelnde, wirkungsvolle Mittel gegen Krankheiten. Um sie an den Kunden verantwortungsvoll weiterzugeben, bedarf es eines großen Maßes an Wissen, Information und Beratung.
Die Apotheke ist das einzige Geschäft, in dem der Patient zu jeder Tages- und Nachtzeit einen Menschen mit Hochschulausbildung um Rat fragen kann. Der Apotheker hat Chemie, Physik, Biologie, Pharmakologie und Arzneiformenlehre studiert und ist damit der einzige umfangreich ausgebildete Arzneimittelfachmann.
Aufgrund von volkswirtschaftlich als auch pharmazeutisch durchaus zweifelhaften Krankenkassenverträgen sind Apotheker und deren Mitarbeiter oft genug gezwungen, stattdessen einen hohen bürokratischen Aufwand an Vorschriften im Dienste der Krankenkassen zu erfüllen. Sie erhalten, im Widerspruch zu klaren gesetzlichen Regelungen, für diese erhebliche Mehrarbeit keine Vergütung.Ferner wird, als Ergebnis des angeblich chronischen Geldmangels der Krankenkassen, die Situation sowohl für den Patienten als auch für die Leistungserbringer immer schlechter.
So werden als Folge der sogenannten Rabattverträge Medikamente vielfach nicht mehr in Europa, sondern in Indien oder China hergestellt. Dies führt verstärkt zu Lieferengpässen bei Arzneimitteln, da bei den Einfuhrkontrollen die Präparate nicht dem deutschen Standard entsprechen.
Die Auswahl der Vertragsarzneimittel erfolgt nach rein ökonomischen Kriterien. Apotheker werden dabei nicht an der Entscheidung beteiligt, müssen aber mit ihrem guten Image und gegen ihr Wissen und Gewissen für die Qualität der Medikamente einstehen.
Mitglied im Verein Freie Apothekerschaft e.V. zu sein bedeutet, als selbstständiger Apotheker diesen Entwicklungen entgegen zu wirken, und dem Kunden sein Wissen im vollen Umfang und mit allen Facetten zur Verfügung zu stellen.
Echte Interessensvertretung
Zahlreiche ApothekerInnen fühlten sich vom bestehenden Standesverband, der ABDA, nicht ausreichend vertreten. Daher wurde 2010 der Verein Freie Apothekerschaft e.V. gegründet. Er entwickelte sich aus dem Apothekenforum, einem geschlossenen Internetforum, das seit über zehn Jahren Apothekeninhaber aus ganz Deutschland verbindet.
Die Freie Apothekerschaft e.V. hat es sich zur Aufgabe gemacht, die berufspolitischen Institutionen kritisch zu begleiten, damit bei aktuell anstehenden Gesetzesvorhaben die Interessen der Apothekerschaft berücksichtigt werden.
Folgende Aspekte sind uns besonders wichtig:
1. Leistungsgerechte Positionierung und nachhaltige Honorierung der Apothekerschaft in bilateralen Verhandlungen
2. Verbesserung der Wahrnehmung von Apothekern durch Politik und Medien
3. Konstruktives und zeitnahes Kommentieren aktueller Entwicklungen im Gesundheitswesen
Werde Mitglied der „Freien Apothekerschaft“, wenn auch Du der Meinung bist, dass…
- Deine Arbeit aufgrund der bürokratischen Umstände zunehmend komplizierter wird.
- Deine Kosten stetig steigen, während Dein Einkommen gleichzeitig rückläufig ist.
- Dein berufliches Ansehen in den Augen der Öffentlichkeit leidet.
- Deine Kunden ohne Dein Zutun unzufrieden oder gar aggressiv reagieren.
- wir eine gemeinsame starke Gemeinschaft benötigen, die auch gehört wird!
- wir lauter werden müssen gegenüber Politik und Krankenkassen.
- man sich den Schikanen der Politik und der Krankenkassen an den Apotheken kämpferisch, kreativ und mit soliden Argumenten entgegenstellen muss!
- unser schöner Beruf des Apothekers mehr Wertschätzung und Anerkennung verdient!
- wir in den vergangenen Monaten als Verein schon mehr bewegt haben, als die ABDA in den vergangenen Jahrzehnten.
- wir auch in Zukunft in unsere Apotheken investieren können.
- wir uns weiterhin über die Dankbarkeit unserer Kunden freuen wollen, für die wir uns einsetzen.
- wir auch dem pharmazeutischen Nachwuchs Perspektiven eröffnen wollen.
- wir auch in 20 Jahren noch mit Freude arbeiten.
- man sich mehr miteinander kollegial austauschen sollte, auch über politische Themen hinaus.
Wir wollen nicht mehr nur diskutieren und kritisieren, sondern handeln und verändern. Deshalb fordern wir alle mündigen Apotheker auf, sich uns anzuschließen.
Eine Interessenvertretung ist nur so stark wie ihre Mitglieder. Werde Mitglied!