Auf dem Deutschen Apothekertag in Düsseldorf hat Bundesgesundheitsministerin Nina Warken erneut vage Worte gefunden, wenn es um die Zukunft der Apotheken und die Frage des Versandhandels mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln geht. Ein klares Bekenntnis zu einem RX-Versandhandelsverbot blieb aus. Stattdessen wurden die Apotheken mit Aussagen, man wolle das Thema „noch einmal mitnehmen“ weiterhin im Unklaren gelassen.
Freie Apothekerschaft stellt IFG-Anträge an die Landesgesundheitsministerien, um Antworten über die Kontrolle grenzüberschreitender Arzneimittelversender zu erhalten.
Die Freie Apothekerschaft hat in allen Bundesländern mit einem Informationsfreiheits- bzw. Informationszugangsgesetz umfassende Anträge gestellt, um endlich Klarheit über die Kontrolle der Arzneimittelpreisbindung im In- und Ausland zu schaffen. Vor allem richtet sich die hinter den Informationsanträgen stehende Kritik in erster Linie gegen die Hollandversender wie DocMorris und Redcare (Shop Apotheke), die mit Rabatten werben und so die verbindlichen gesetzlichen Vorgaben aus Sicht der Freien Apothekerschaft strukturell umgehen, während Präsenzapotheken in Deutschland reguliert und streng überwacht werden.
Freie Apothekerschaft nimmt Bundesamt für soziale Sicherung in die Pflicht
Freie Apothekerschaft fordert Einschreiten des Bundesamtes für Soziale Sicherung: Rechtswidrige Rabattaktionen von ausländischen Arzneimittelversendern gefährden Vor-Ort-Apotheken und Arzneimittelsicherheit
Die Freie Apothekerschaft e. V. hat beim Bundesamt für Soziale Sicherung (BAS) ein aufsichtsbehördliches Einschreiten gegen Rabatt- und Bonusaktionen großer Arzneimittelversender wie Shop Apotheke oder DocMorris beantragt. Nach Auffassung der FA verstoßen diese Verkaufspraktiken gegen die gesetzlich vorgeschriebene Preisbindung für verschreibungspflichtige Arzneimittel. Die Rechtswidrigkeit solcher Rabattaktionen wurde gerichtlich bereits bestätigt. Besonders problematisch ist, dass gesetzliche Krankenkassen trotz der bekannten Verstöße weiterhin mit diesen Anbietern abrechnen. Damit ignorieren sie die eindeutigen Vorgaben des Sozialgesetzbuches und tragen dazu bei, dass der Apothekenmarkt zum Nachteil der gesetzestreuen Vor-Ort-Apotheken verzerrt wird.
Länderliste: Urteil verschiebt sich
Während das OVG Münster unserem Anwalt Dr. Fiete Kalscheuer von der Kanzlei Brock Müller Ziegenbein noch am 1. August 2025 mitteilte, dass die Entscheidung in dem Länderliste-Verfahren in der 33. KW verkündet werden soll, schrieb die zuständige Richterin am 11. August 2025, „dass aufgrund der Vielzahl im Senat anhängiger Verfahren derzeit noch kein konkreter Entscheidungszeitpunkt genannt werden kann“. Es wird um Verständnis gebeten. Bei Neuigkeiten werden wir natürlich umgehend informieren.
Länderliste: Urteil in KW 33 erwartet
OVG Münster entscheidet voraussichtlich in der nächsten Woche über die Länderliste
Einige Monaten sind verstrichen, doch nach Auskunft des OVG Münster kommt es nun endlich zu einer Entscheidung im Eilverfahren. In der 33. Kalenderwoche sei mit einer Entscheidung im Länderlisten-Verfahren zu rechnen, so der zuständige Senat des OVG Münster.
Freie Apothekerschaft fordert mehr Transparenz im Umgang mit Arzneimittelversendern aus den Niederlanden – IFG-Antrag beim GKV-Spitzenverband gestellt
Die Freie Apothekerschaft hat beim GKV-Spitzenverband nach dem Informationsfreiheitsgesetz (IFG) einen Antrag gestellt, um umfassende Einblicke in den Umgang mit Arzneimittelversendern mit Sitz in den Niederlanden zu erhalten. Hintergrund ist die anhaltende Kritik an der Rabattvergabepraxis sowie den von diesen ausgehenden Wettbewerbsverzerrungen zugunsten einiger Arzneimittelversender auf Kosten der Vor-Ort-Apotheken.