Apothekerschaft wird verkauft  / Freie Apothekerschaft über geplante Maßnahmen verärgert / Versandhandel muss verboten werden

Für 350 Millionen Euro will Bundesgesundheitsminister Jens Spahn anscheinend die deutsche Apothekerschaft im politischen Basar kaufen. Dafür soll das Versandverbot für verschreibungspflichtige Arzneimittel vom Tisch. Das scheint das Angebot von Jens Spahn an die ABDA zu sein, die in einer internen Sitzung am 7. November 2018 von der über zwei Jahre anhaltenden Forderung nach dem Versandverbot bereits abgewichen sein soll. „Der Versand verschreibungspflichtiger Arzneimittel besonders aus dem Ausland muss gestoppt werden“, fordert Dr. Helma Gröschel, Vorsitzende der Freien Apothekerschaft.

Nach monatelangen Verhandlungen mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat die ABDA auf der gestrigen Sitzung des Gesamtvorstandes weitgehend geschlossen Abschied von der Forderung nach einem Rx-Versandverbot genommen. Stattdessen wird ABDA-Präsident Friedemann Schmidt in Kürze im Bundesgesundheitsministerium (BMG) die Zustimmung der Apothekerschaft zu einem Maßnahmenbündel signalisieren, das am 5. Dezember im ABDA-Gesamtvorstand beschlossen werden soll. Die Apotheken sollen 350 Millionen Euro zusätzliches Honorar erhalten. Das sind im Schnitt 18.000 Euro Rohertrag plus pro Apotheke.“ – so schreibt Apotheke adhoc: https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/politik/sonder-pzn-soll-apotheken-retten-350-millionen-euro-strukturfonds/

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Apothekerschaft fühlt sich verulkt

Der Auftritt von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn auf dem Apothekertag in München hat gezeigt: Mit der Apothekerschaft kann man machen, was man will.

Da wird seit einem halben Jahr zwischen ihm und der sog. Standesvertretung ABDA ein Stillhalteabkommen vereinbart – über nichts. Denn, wie sich jetzt herausstellt, soll nun erst nach dem Deutschen Apothekertag verhandelt werden. Spahns Äußerungen auf dem DAT sind hohle Phrasen, und die ABDA macht noch gute Miene dazu. Die Basis wird für dumm verkauft – und wehrt sich nicht einmal.

Die Berufsvertretung lässt es somit zu, dass weiterhin Arzneimittel aus dem Ausland auf Grund eines EU-Urteils von Oktober 2016 zu unterschiedlichen Bedingungen versendet werden können als im Inland. Und auch die Politik wiegelt ab und schaut zu, wie internationale Aktiengesellschaften und ausländische Konzerne weiterhin den inhabergeführten deutschen Apotheken das Wasser abgraben.

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Versandhandelsverbot für rezeptpflichtige Arzneimittel: Freie Apothekerschaft unterstützt Petition an Deutschen Bundestag

Petition Versandverbot rezeptpflichtiger Arzneimittel

Die Freie Apothekerschaft unterstützt die Petition des Apothekers  Christian Redmann „Versandhandelsverbot für rezeptpflichtige Arzneimittel  – Stellungnahme zum Koalitionsvertrag“. Diese wird dem Petitionsausschauss des Deutschen Bundestags vorgelegt. Bislang haben rund 10.000 Menschen dafür unterschrieben, dass der Versandhandel rezeptpflichtiger Arzneimittel gesetzlich verboten werde.

In der Petition heißt es:
Seit der Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs zur Gültigkeit der Arzneimittelpreisverordnung für rezeptpflichtige Arzneimittel befindet sich die deutsche Apothekerschaft in existenziellen Nöten – so dass in der Folge die gesamte deutsche Gesundheitsversorgung durch Apotheken vor Ort gefährdet sein wird.

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Freie Apothekerschaft fordert: Versand verschreibungspflichtiger Arzneimittel verbieten

Patienten und Apotheken bleiben auf der Strecke / Politik muss handeln

Warum setzen sich die Abgeordneten des Deutschen Bundestages nicht für die 20.000 Apotheken und deren 160.000 Mitarbeiter ein? Das niederländische Parlament forderte die Bundesregierung auf, ein Versandhandelsverbot verschreibungspflichtiger Arzneimittel zu unterlassen. Es setzt sich also für drei Logistikunternehmen und etwa 1.000 betroffene, holländische Mitarbeiter ein. Hier machte sich Sigmar Gabriel 2016 für 15.000 Tengelmann-Mitarbeiter stark. Warum also setzen sich die Abgeordneten aller Parteien nicht für die Apotheken und deren Mitarbeiter ein, sondern verfolgen teilweise nicht nachvollziehbare Ideologien? Wo liegt der Unterschied? Diese Fragen möchte der Bundesverband der selbständigen ApothekerInnen von der Politik geklärt wissen.

Warum wird ein ausländischer Konzernbetrieb, der in Deutschland nichts zum Wohl der Allgemeinheit beisteuert, so geschützt? Warum soll es so schwer sein, einen (aus Sicht der Freien Apothekerschaft) Fehler, der 2004 von der damaligen SPD-Regierung mit der Zulassung des Versandes verschreibungspflichtiger Arzneimittel gemacht wurde, zu korrigieren? Was ist so sozial am Versandhandel? Was ist digital am Versandhandel?

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Freie Apothekerschaft fordert: Der Mensch muss wieder in den Mittelpunkt / Honorar für Apotheken erhöhen

Zuwendung zum Patienten, das Zwischenmenschliche, die Gespräche, die individuelle und persönliche Beratung, das Kümmern, das Versorgen – auch bis ans Krankenbett — zählt in der heutigen Zeit nicht mehr. Es wird von Politik und Krankenkassen immer weniger honoriert. Ist es aber nicht gerade das, was kranke Menschen und ihre Angehörigen wollen? Ist es nicht auch das, wofür sie ihre Versichertenbeiträge entrichten? Denn der Mensch ist das Wichtigste. Vor dem Hintergrund der derzeitigen Debatten um die Neugestaltung der Arzneimittelpreisverordnung und dem kürzlich veröffentlichten Honorargutachten fordert die Freie Apothekerschaft eine Erhöhung des Packungsabgabehonorars durch die komplette Abschaffung des Krankenkassenrabatts.

Aufklaerungskampagne - Politische Honorierung eines Berufsstandes - Freie Apothekerschaft

Wenn sich mit der CDU/CSU nun auch die SPD im Koalitionsvertrag für ein Versandverbot verschreibungs-pflichtiger Arzneimittel einsetzen will, so ist das lediglich eine wohlwollende Absichtserklärung. Die Umsetzung kann Monate oder auch Jahre dauern. Viele Apotheken werden schließen müssen, wenn das Honorar und die gesetzlichen Rahmenbedingungen nicht schnellstens verbessert werden. „In diesem Zusammenhang muss man besonders im Gesundheitswesen der Politik die Förderung einer „kalten“ Gesellschaft vorwerfen“, so Dr. Helma Gröschel, Vorsitzende der Freien Apothekerschaft. „Verschreibungspflichtige Arzneimittel sind nicht als reine Lieferobjekte zu betrachten. Sie sind Waren besonderer Art, zu denen die persönliche Abgabe und Beratung durch die Apotheke vor Ort gehören.“

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Erhalt der Apotheken vor Ort / Bundestagswahl: 
Freie Apothekerschaft startet Flyeraktion zur Aufklärung

Apotheken vor Ort dürfen nicht noch mehr sterben. Für den Erhalt der Apotheken setzt sich die Freie Apothekerschaft massiv ein. Ende August startet dazu eine Flyeraktion in beteiligten Apotheken. Sie soll vor der Bundestagswahl aufklären, welche Standpunkte die unterschiedlichen Parteien vertreten. Jede Apotheke kann dafür vorbereitete Flyer und Plakate nutzen.

„Apotheker sind höflich, zurückhaltend, beinah angepasst. So das Bild in der Öffentlichkeit. Damit soll es jetzt vorbei sein. Sieben Wochen vor der Bundestagswahl wollen sich diesmal viele Apotheken lautstark einmischen“, erklärt Dr. Helma Gröschel, Vorsitzende der Freien Apothekerschaft.  „Aufklärung in der Bevölkerung über die Standpunkte der Parteien ist dringend nötig.“ Die Parteien, die sich vehement gegen das Versandhandelsverbot für verschreibungspflichtige Arzneimittel aussprechen, stehen bei den deutschen Apotheken im Fokus der Kritik. Die Verlagerung krankenkassenrelevanter Leistungen ins Ausland, gestützt durch die Politik, trifft nicht nur die deutschen Apotheken, sondern könnte auch für viele andere Leistungserbringer des deutschen Gesundheitswesens den finanziellen Ruin bedeuten, die Ärzteschaft eingeschlossen.

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